Wenn du überlegst, dir ein Elektro-Auto anzuschaffen, sind die Reichweite und der Stromverbrauch spannende und wichtige Themen. Wie weit kommst du wirklich mit einer Ladung? In unserem Beitrag erklären wir, welche Faktoren den Stromverbrauch von Elektro-Autos beeinflussen, wie die Reichweite ermittelt wird und warum sie bei verschiedenen Modellen variiert.

Wovon ist die Reichweite abhängig?

Die Reichweite eines E-Autos hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, die allesamt den Energieverbrauch beeinflussen. Wichtige Aspekte sind der Luftwiderstand, die Straßenbedingungen, das Gewicht des Fahrzeugs, der Zustand der Batterie, aber auch der Fahrstil an sich sowie die Außentemperaturen. In diesem Abschnitt erklären wir dir, wie genau sich diese Faktoren auswirken.

Der Windwiderstand

Viellicht hast du dich schon einmal gefragt, warum viele E-Auto-Modelle so eine schöne, fließende Form haben? Die Erklärung dazu ist einfach: Ein bedeutender Faktor für den Stromverbrauch deines E-Autos ist der Windwiderstand. Ein niedrigerer Luftwiderstand führt zu einem geringeren Verbrauch, was wiederum eine größere Reichweite bedeutet. Fahrzeuge mit einer aerodynamischen Form haben hier einen Vorteil und benötigen weniger Energie, um die gleiche Geschwindigkeit zu halten.

Straßenbedingungen und Steigungen

Im Grunde genommen ist es ganz einfach: Bergauf zu fahren, erfordert mehr Energie als auf ebener Strecke zu bleiben. Der Stromverbrauch deines E-Autos steigt also bei Fahrten in hügeligen und bergigen Gebieten. Allerdings kann das Bergabfahren den Verbrauch auch reduzieren, da durch Rekuperation – die Energiegewinnung beim Bremsen – die Batterie teilweise wieder aufgeladen wird. Aber aufgepasst: Bremst du zu stark, geht die Energie in Form von Wärme verloren.

Der Fahrstil

Fakt ist: häufiges Beschleunigen, rasante Fahrten oder auch Vollbremsungen beeinflussen ebenfalls die Reichweite deines E-Autos. Um mit einer Ladung möglichst weit fahren zu können, passe deinen Fahrstil entsprechend an und fahre am besten vorausschauend.

Außentemperaturen

Auch Außentemperaturen können bei der Reichweite deines E-Autos eine Rolle spielen: Wenn du beispielsweise bei heißen Temperaturen die Klimaanlage auf Höchstleistung laufen lässt, bzw. bei kalten Außentemperaturen die Heizung hochstellst, kann das die Reichweite ebenfalls leicht beeinflussen.

Die Last des E-Autos

Vollgepackt bis obenhin? Nun – das Gewicht, das du in deinem E-Auto transportierst, beeinflusst ebenfalls den Energieverbrauch erheblich. Wenn du mit deiner Familie in den Urlaub fährst, und dein E-Auto voll beladen ist, erhöht sich der Stromverbrauch. Der höhere Stromverbrauch wirkt sich direkt auf die Reichweite aus. Plane diese Fahrten am besten im Voraus genau, sodass du ohne großes Suchen öffentliche Ladestationen an Autobahnen ansteuern kannst. So wird trotz vollbeladenem Auto die Fahrt in den Urlaub zu einem schönen Erlebnis.

Stromverbrauch eines E-Autos: So wird die Reichweite gemessen

Der Stromverbrauch und damit die Reichweite eines Elektro-Autos wird durch standardisierte Testverfahren bestimmt, die darauf abzielen, realistische und vergleichbare Ergebnisse zu liefern. Hierbei kommt der WLTP-Test (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure) zum Einsatz, der verschiedene Fahrbedingungen simuliert. Der Test umfasst typisches Stadt-, Überland- und Autobahnfahren, um ein umfassendes Bild der Reichweite zu bieten.

Das Fahrzeug wird auf einer speziellen Teststrecke gefahren, wobei Durchschnittsgeschwindigkeit, Beschleunigungen und Bremsvorgänge berücksichtigt werden.
Auch Umweltfaktoren wie Temperatur und Fahrzeugbeladung werden in die Berechnung einbezogen, da extreme Temperaturen und zusätzliches Gewicht die Reichweite beeinflussen können.
Zudem werden Ladeverluste berücksichtigt, da nicht die gesamte Energie beim Laden der Batterie für die Fahrt verwendet werden kann – ein Teil geht durch Wärme und andere Faktoren verloren.
Die ermittelten Ergebnisse geben eine Schätzung der Reichweite unter den getesteten Bedingungen und bieten einen Richtwert, wie weit das Fahrzeug mit einer vollen Ladung fahren kann.

Deine eigene Wallbox – bequem Zuhause laden

Wenn du an deinem Haus eine eigene Wallbox installieren möchtest, bietet dir das eine bequeme und schnelle Möglichkeit, dein E-Auto regelmäßig aufzuladen. Die Installation der Wallbox wird ganz einfach von Installateuren durchgeführt.

myenergi Tipp: Damit du deine Wallbox ordnungsgemäß nutzen kannst, ist es wichtig, diese anzumelden. Die Anmeldung umfasst die Registrierung bei deinem Energieversorger und das Einrichten der Abrechnung, um alle Vorteile der Wallbox zu nutzen. In unserem informativen Beitrag „Wallbox anmelden“ erfährst du alles, was du dazu wissen musst.

Was ist ein Ladeverlust?

Einfach erklärt, entstehen Ladeverluste immer dann, wenn nicht die gesamte in das Elektroauto eingespeiste Energie in der Batterie gespeichert wird. Ein Teil der Energie geht während des Ladevorgangs verloren, hauptsächlich durch Wärme. Diese Verluste variieren je nach Ladegeschwindigkeit und -technik und beeinflussen den tatsächlichen Verbrauch und die Reichweite des Elektro-Autos.

E-Auto: Verbrauch und Unterschiede der Reichweite

Auch wenn sich in den vergangenen Jahren in punkto Reichweite starke Verbesserungen ergeben haben, variiert die Reichweite der verschiedenen Modelle unterschiedlicher Hersteller. Während einige E-Autos beeindruckend lange Strecke mit einer einzigen Batterieladung zurücklegen, haben andere einfach kürzere Reichweiten. Hier erfährst du, welche Modelle aktuell die Nase vorn haben (Stand 7/2024) und welche Gründe hinter diesen Unterschieden stecken.

Aktueller Reichweiten-Vergleich verschiedener E-Autos

Die Reichweite von E-Autos variiert stark zwischen den Modellen. Hier eine Übersicht verschiedener Modelle und der aktuellen Reichweiten laut Herstellerangaben*:

Mercedes EQS (821 Kilometer)
Mercedes EQS SUV (720 Kilometer)
Mercedes EQE (693 Kilometer)
BYD Seal (650 Kilometer)
Polestar 2 (655 Kilometer)
Tesla Model S Long Range (652 Kilometer, geschätzt)
BMW iX xDrive50 (630 Kilometer)
Tesla Model 3 (629 Kilometer, geschätzt)
BMW i7 (625 Kilometer)
Hyundai Ioniq 6 (614 Kilometer)

*(Stand 6/2024, Quelle Autobild)

So kommt es zu Unterschieden in der Reichweite

Die Unterschiede in der Reichweite sind auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen. Hierzu zählen:

Batteriekapazität
Gewicht des Autos und Bauart des Fahrzeugs
Limousine, SUV, Kombi, Crossover, Cabrio, etc.
Motorleistung
Rollwiderstand der Reifen

Die Tendenz der Reichweite bei Elektro-Autos: steigend

Da sich die Batterietechnologie stetig verbessert, hat auch die Reichweite von E-Autos in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Die innovativen Entwicklungen vieler Hersteller ermöglichen höhere Energiedichten und effizientere Energiespeicherung. Dies wiederum führt dazu, dass die neueren Modelle mit einer größeren Reichweite aufwarten, den Stromverbrauch auf 100 km senken und dadurch die Alltagstauglichkeit um ein Vielfaches erhöhen – denn so musst du nicht mehr so häufig dein E-Auto laden.

Fazit: E-Autos: Die Zukunft der Mobilität

Während ältere E-Auto-Modelle oft mit geringerer Reichweite zu kämpfen hatten, zeigen neuere Elektro-Autos eine deutliche Verbesserung. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Batterietechnologie verspricht weiterhin steigende Reichweiten, was das Fahren immer attraktiver macht. Um die Kosten im Auge zu behalten, solltest du regelmäßig deinen Stromtarif überprüfen – oder idealweise mit einer PV-Anlage deinen eigenen Strom produzieren. Mit der Wallbox zappi® beispielsweise, kannst du dein Elektro-Auto wahlweise mit Strom aus deiner PV-Anlage oder mit Strom aus deinem Stromnetz laden.

FAQs: Häufig gestellte Fragen rund um den Stromverbrauch von E-Autos

Was erhöht die Reichweite eines Elektrofahrzeugs?

Eine aerodynamische Fahrzeugform, ein geringes Gewicht, der vorausschauende Fahrstil und oder auch die effiziente Nutzung der Batterie erhöhen die Reichweite eines E-Autos positiv.