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So funktioniert das Überschussladen mit einer Wallbox

E-Autos stehen vor einem Haus mit Solar zum Überschussladen mit einer Wallbox

Wenn du eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) und ein E-Auto besitzt, ist das Überschussladen mit einer Wallbox eine nachhaltige und obendrein kostensparende Lösung für dich. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie Überschussladen funktioniert, welche Vorteile es dir bietet und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um die clevere Funktion optimal zu nutzen.

Das bedeutet PV-Überschussladen

Der Begriff „Überschussladen“ bedeutet, dass du überschüssigen Strom aus deiner PV-Anlage nutzt, um dein E-Auto zu laden. Anstatt den überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen, wird er durch die gekoppelte Wallbox direkt in die Batterie deines Fahrzeugs geleitet. Je nach Größe der PV-Anlage kannst du dein E-Auto auf diesem Wege größtenteils mit selbst erzeugtem Solarstrom laden. So wirst du unabhängiger von Stromanbieter und kannst jede Menge sparen.

myenergi Tipp: Alle wichtigen Informationen, Tipps und Tricks zum Laden deines E-Autos haben wir für dich in unserem Blogbeitrag „E-Auto laden“ zusammengefasst.

So funktioniert Überschussladen

Um dein Elektroauto vollständig mit Solarstrom zu laden, empfiehlt es sich, die PV-Anlage, um einen Stromspeicher zu erweitern. Dadurch kannst du dein Auto auch laden, wenn die Sonne nicht scheint. Das Energiemanagementsystem des Speichers überwacht den PV-Überschuss und leitet diesen in dein Fahrzeug, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen. Alternativ kann diese Aufgabe auch eine intelligente Wallbox übernehmen. Ein PV-Speicher ist also keine zwingende Voraussetzung für das Überschussladen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du deine Ladestation mit deiner PV-Anlage verbinden kannst – wir zeigen dir, welche Varianten dir dabei zur Verfügung stehen.

Haus mit E-Auto davor und einzelnen Komponenten zum Überschussladen

Die verschiedenen Arten des Überschussladens

Beim Überschussladen gibt es drei Möglichkeiten, wie du den überschüssigen Solarstrom aus deiner PV-Anlage nutzen kannst: manuell, automatisch und dynamisch. Jede Variante bietet unterschiedliche Vorteile und Funktionsweisen, die wir dir hier kurz erläutern.

Manuelles Überschussladen

Beim manuellen Überschussladen startest du den Ladevorgang selbst, wann immer du möchtest. Dies bietet dir Flexibilität, da du dein Auto laden kannst, wenn du weißt, dass deine PV-Anlage gerade viel Strom produziert. Der Nachteil dieser Methode ist, dass sie ständige Überwachung und manuelle Eingriffe erfordert, was zeitaufwendig sein kann.

Automatisches Überschussladen

Automatisches Überschussladen ist bequem, da die Wallbox oder das Energiemanagementsystem den Ladevorgang automatisch startet, sobald überschüssiger Solarstrom vorhanden ist. Diese Methode ist effizient, da der überschüssige Strom sofort genutzt wird, um den Eigenverbrauch zu maximieren. Einmal eingerichtet, funktioniert das System ohne weiteres Zutun. Ein Nachteil könnte jedoch sein, dass es zu Zeiten des geringen Verbrauchs trotzdem überschüssigen Strom gibt, der ins Netz eingespeist wird.

Dynamisches Überschussladen

Dynamisches Überschussladen passt die Ladeleistung deines E-Autos intelligent an die Menge des verfügbaren Überschussstroms an. Diese Methode des Überschussladens nutzt den Solarstrom immer dann, wenn er verfügbar ist – dein Eigenverbrauch wird maximiert und dein Netzstrombezug minimiert. Einziger Nachteil: Die Anschaffungskosten sind erst einmal höher als bei den anderen beiden Varianten.

Die Arten des Überschussladens im Vergleich

Vergleich der Arten zum Überschussladen als Tabelle

Vorteile des Überschussladens

Wenn du dein E-Auto mit eigenem Solarstrom deiner PV-Anlage lädst, profitierst du von vielen Vorteilen:

Kostenersparnis: Durch die Nutzung von überschüssigem Solarstrom senkst du deine Stromkosten, da weniger Netzstrom für das Laden deines E-Autos benötigt wird.
Nachhaltigkeit: Du nutzt erneuerbare Energiequellen und reduzierst somit deinen CO₂-Fußabdruck.
Effizienz: Der Eigenverbrauch deiner PV-Anlage wird maximiert, was die Wirtschaftlichkeit der Anlage erhöht. Zudem rechnet sich die Investition in deine PV-Anlage schneller, wenn du mehr Solarstrom selbst nutzt, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen.

Nachteile, die du bedenken solltest

Im Gegensatz zu den zahlreichen Vorteilen des PV-Überschussladens mit einer Wallbox, sind die Aspekte, die gegen das Überschussladen sprechen, minimal: Die Anschaffung einer Wallbox, eines Batteriespeichers oder eines Energiesensors sind natürlich mit Kosten verbunden. Zudem benötigst du für die Einrichtung und Optimierung des Systems die Unterstützung eines Fachmanns.

Wie viel Überschuss produziert eine PV-Anlage?

Die Menge an überschüssigem Strom, die eine PV-Anlage produziert, hängt immer von verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend sind:

  • die Größe, der Neigungswinkel und die Ausrichtung deiner PV-Anlage,
  • Verschattungen durch umstehende Bäume, Gebäude, etc.,
  • die geografische Lage (in Norddeutschland ist die Strahlungsintensität geringer als im südlichen Teil des Landes),
  • deine persönlichen Verbrauchsgewohnheiten im Haushalt.

Im Durchschnitt kann eine gut dimensionierte PV-Anlage etwa 30 – 50 % deines erzeugten Stroms als Überschuss bereitstellen, der dann für das Überschussladen genutzt werden kann.

Deshalb ist Wallbox-Überschussladen mit deiner PV-Anlage nachhaltig

Das Überschussladen mit einer Wallbox in Verbindung mit dem Strom aus deiner eigenen PV-Anlage lohnt sich aus ökologischer Sicht, da es deine Nutzung von erneuerbaren Energien maximiert und im Gegenzug deinen Bedarf an fossilen Brennstoffen reduziert. Durch die Kopplung einer Wallbox für das Überschussladen mit deiner PV-Anlage trägst du aktiv zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei und förderst die Energiewende.

Wallbox-Überschussladung – das benötigst du

Um dein E-Auto mit Solarstrom zu laden und Überschussladen realisieren zu können, brauchst du folgende Komponenten, die sich ideal ergänzen und miteinander kompatibel sind.

Eine PV-Anlage: Die Basis für das Überschussladen ist eine ausreichend dimensionierte PV-Anlage.

Eine kompatible Wallbox: Hier musst du darauf achten, dass diese für das Überschussladen geeignet ist, denn nicht jede Wallbox unterstützt das Überschussladen. Mit der zappi® Wallbox beispielsweise kannst du dein E-Auto wahlweise mit Strom aus deiner PV-Anlage oder mit Strom aus deinem normalen Netz laden.

Einen Wechselrichter: Dieser wandelt den Gleichstrom, den deine PV-Anlage produziert, in Wechselstrom um. Dieser wird dann im Haushalt verwendet und zum Laden deines E-Autos genutzt.

Einen Batteriespeicher: Dieser speichert überschüssigen Solarstrom, so dass du ihn bei Bedarf nutzen kannst – auch, wenn die Sonne einmal nicht scheint. Mit dem Batteriespeicher libbi® beispielsweise machst du einen großen Schritt, um dein Zuhause in ein eigenes Ökosystem zu verwandeln und ganz individuell festlegen, ob du den gespeicherten Strom zu Hause nutzen oder dein Auto damit laden willst.

Ein Energiemanagementsystem: Dieses System überwacht und steuert den Energiefluss zwischen deiner PV-Anlage, deinem Haushalt und der Wallbox. Mit eddi® zum Beispiel holst du das Maximum aus deiner PV-Anlage heraus und nutzt überschüssigen Solarstrom zum Überschussladen, anstatt ihn ins Netz zu speisen.

Überschussladen: Wallbox einfach nachrüsten

Wenn du bereits eine PV-Anlage besitzt, kannst du eine geeignet Wallbox kinderleicht nachrüsten und so vom Überschussladen profitieren. Im Prinzip kann jede Wallbox mit Solarstrom betrieben werden. Wenn du jedoch auf Nummer sicher gehen möchtest, solltest du eine Wallbox wählen, die speziell für das Überschussladen ausgelegt ist. Idealerweise sollte die Wallbox eine geringe Startladeleistung von mindestens 1,4 kW bieten, um auch bei kleinen Mengen an Stromüberschuss effizient laden zu können.

Für flexibles Laden ist es wichtig, dass die Wallbox zwischen ein- und dreiphasigem Laden umschalten kann, was besonders bei wechselhaftem Wetter oder zu Zeiten mit geringer Sonneneinstrahlung nützlich ist. Intelligente Wallboxen mit Überschussladefunktion passen die Ladeleistung in Echtzeit an den verfügbaren PV-Überschuss an und können das E-Auto auch mit Strom aus einem Batteriespeicher aufladen.

Wallbox anmelden

Bevor du mit dem Überschussladen beginnen kannst, musst du deine Wallbox anmelden. In unserem Leitfaden erfährst du Schritt für Schritt, wie du deine Wallbox korrekt anmeldest, um alle gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und sicherstellst, dass alles reibungslos funktioniert. In unserem Artikel zu den Wallbox-Voraussetzungen geben wir dir darüber hinaus einen Überblick über die notwendigen technischen Anforderungen, damit du deine Wallbox optimal nutzen kannst.

FAQs: Häufig gestellte Fragen zum Thema „Überschussladen mit einer Wallbox“

Was ist Überschussladen?

Überschussladen bedeutet, dass du überschüssigen Strom aus deiner PV-Anlage nutzt, um dein E-Auto zu laden, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen.

Welche Wallbox kann PV-Überschuss laden?

Es gibt unterschiedliche Modelle verschiedener Hersteller, die das Überschussladen unterstützen. Die Wallbox zappi® ist beispielsweise dafür geeignet und besonders praktisch zugleich: Mit dieser kannst du dein E-Auto wahlweise mit Strom aus deiner PV-Anlage oder mit Strom aus dem Netz laden.

Wie funktioniert Überschussladen?

Beim Überschussladen wird überschüssiger Strom von deiner PV-Anlage automatisch zur Wallbox oder in einen Batteriespeicher geleitet, um dein E-Auto aufzuladen, sobald dein Haushalt weniger Strom verbraucht als die Anlage produziert.

myenergi