In unserem Blogbeitrag erfährst du alles, was du über das Laden deines Elektroautos wissen musst: Von den verschiedenen Arten von Ladesäulen bis hin zu den Steckertypen, der Ladedauer deines E-Autos und den Kosten beim Laden zuhause. Außerdem zeigen wir dir, wie du dein E-Auto an öffentlichen Ladestationen auflädst.
Vorab: Allgemeines zum Laden deines E-Autos
Beim E-Auto-Laden gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten, um den Ladevorgang effizient und sicher zu gestalten. Anders als beim herkömmlichen Tanken eines Benzin- oder Dieselautos gibt es hier einige Besonderheiten zu beachten – von der Wahl der richtigen Ladesäule bis hin zu den unterschiedlichen Steckertypen. Wir geben dir einen Überblick über die wichtigsten Aspekte.
Welche Arten von Ladesäulen gibt es?
Beim Laden deines E-Autos stehen dir verschiedene Arten von Ladesäulen zur Verfügung. Neben den Wechselstrom-Ladesäulen, die oft an öffentlichen Orten zu finden sind, gibt es auch die leistungsstärkeren Gleichstrom-Schnellladesäulen. Letztere ermöglichen es, dein Elektrofahrzeug in kürzester Zeit aufzuladen und sind besonders praktisch auf langen Strecken. Hier die verschiedenen Arten, die sich in ihrer Leistung und Nutzung unterscheiden:
- Wechselstrom-Ladesäulen (AC)
- Typische Ladeleistung: 3,7 kW bis 22 kW
- Ideal für längere Parkzeiten – wenn du dein E-Auto beispielsweise über Nacht oder während der Arbeitszeit laden möchtest.
- Gleichstrom-Schnellladesäulen (DC)
- Typische Ladeleistung: 50 kW bis 240 kW
- Für schnelles Laden zuhause oder unterwegs – diese findest du auch häufig an Autobahnen
Welche Steckertypen gibt es?
Beim Laden deines E-Autos ist es wichtig, die verschiedenen Steckertypen zu kennen. In Deutschland sind vor allem Typ 2-Stecker und CCS-Stecker verbreitet. Der Typ 2-Stecker ist für das normale Laden bei dir zuhause oder auch an öffentlichen Ladestationen geeignet. Der CCS-Stecker ermöglicht das Schnellladen deines E-Autos. Folgend die verschiedenen Steckertypen im Überblick:
Typ-2-Stecker: Standard in Europa, auch als Mennekes-Stecker bekannt.
Combo-2-Stecker (CSS): Kombination aus Typ 2 und zusätzlichen Kontakten für Schnellladung.
CHAdeMO-Stecker: Diese sind hauptsächlich in japanischen Fahrzeugen zu finden.
Dein E-Auto laden – bequem von zuhause
Das Laden deines E-Autos zuhause bietet viele Vorteile: Bequemlichkeit, Kosteneffizienz und die Möglichkeit, dein Fahrzeug über Nacht vollständig aufzuladen.
An der Steckdose laden
Das Laden deines Elektroautos an einer herkömmlichen Schuko-Steckdose ist grundsätzlich möglich, sollte jedoch nur als Notlösung genutzt werden. Diese Steckdosen sind für den gelegentlichen Gebrauch und einen maximalen Strom von 16 Ampere (A) ausgelegt. Wenn du dein Fahrzeug über längere Zeit lädst, kann dies zu erhöhtem Widerstand im Stromkreis führen, was die Gefahr von Überhitzung und Brand erhöht. Um das Risiko zu minimieren, solltest du den Ladestrom auf 10 A oder weniger begrenzen. Zusätzlich dauert das Laden an einer Schuko-Steckdose länger als das Laden mit einer Wallbox. Auch die Ladeverluste sind höher. Weitere Informationen hierzu findest du in unserem detaillierten Beitrag „E-Auto an einer Steckdose laden“.
Wallbox: Die bessere Alternative
Mit einer eigenen Wallbox für zuhause, profitierst du von einer höheren Ladeleistung und damit kürzerer Ladedauer. Mit dieser kannst du bequem und vor allem sicher dein E-Auto oder auch deinen Firmenwagen zuhause laden – wahlweise mit Strom aus deiner Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) oder natürlich auch mit Strom aus dem Stromnetz. In unserem Beitrag „Überschussladen Wallbox“ erfährst du alles, was du wissen musst, wenn du deine Wallbox mit deiner PV-Anlage koppeln möchtest.
Mit diesen Kosten musst du rechnen
Die Kosten für das Laden eines E-Autos zuhause variieren je nach Ladeart und Stromtarif. Im Durchschnitt zahlst du zuhause etwa 30 Cent pro kWh, während an öffentlichen Ladestationen die Kosten zwischen 40 und 70 Cent pro kWh liegen können. Mit einer eigenen PV-Anlage tankst du „kostenlos“. Wenn du überlegst, dir eine Wallbox für zuhause anzuschaffen, lohnt es sich im Vorfeld die verschiedenen Angebote unterschiedlicher Stromanbieter zu vergleichen – einige bieten Flatrates oder Abonnements an, die das Laden günstiger machen. Es lohnt sich auch zu prüfen, ob es Fördermöglichkeiten von deiner Kommune für den Einbau einer Wallbox gibt, um das Laden zu optimieren und die Kosten langfristig zu reduzieren. In unserem Beitrag „Wallbox-Förderung“ bekommst du viele Tipps zu diesem Thema.
Das Laden deines E-Autos an öffentlichen Ladestationen – so geht’s
Du bist mit deinem E-Auto unterwegs und brauchst eine Ladestation? Kein Problem! An öffentlichen Ladestationen kannst du dein Elektrofahrzeug bequem aufladen. Einfach das Ladekabel anschließen, die Zahlungsmethode wählen und schon kann es losgehen. Wir zeigen dir, wie es funktioniert:
- Über Apps oder Navigationssysteme findest du leicht verfügbare Ladestationen in deiner Nähe.
- Die meisten öffentlichen Ladesäulen erfordern eine Authentifizierung über RFID-Karten oder Smartphone-Apps. In Deutschland müssen zudem Ladesäulen auch das „Ad-hoc-Laden“ oder das „punktuelle Laden“ ermöglichen. Hier bezahlst du über einen QR-Code, der dich zu einer mobilen Webseite führt, auf der du deine Bezahldaten eingeben kannst. Die Abrechnung erfolgt pro geladene kWh oder pro Minute.
- Den passenden Stecker auswählen, mit deinem Fahrzeug verbinden und aufladen.
myenergi Tipp: Wenn du noch darüber nachdenkst, dir ein Elektroauto zuzulegen, ist die Reichweite ein entscheidender Faktor, den du berücksichtigen solltest. In unserem Beitrag „Reichweite eines E-Auto“ erfährst du, welche Faktoren die Reichweite deines Elektrofahrzeugs beeinflussen und wie du sicherstellen kannst, dass du immer genügend Energie für deine Fahrten hast.
Das solltest du beim öffentlichen Laden berücksichtigen
Es gibt Unterschiede zwischen den verschiedenen Ladesäulen und Anbietern, was Ladeleistung, Steckertypen und Kosten betrifft. Es gibt zwei Hauptarten von Ladestationen: mit Wechselspannung (AC) und solche mit Gleichspannung (DC). DC-Schnellladestationen bieten Ladeleistungen von bis zu 350 kW und verwenden meist den CCS-Stecker, während ältere Fahrzeuge noch den CHAdeMO-Stecker nutzen. AC-Ladesäulen bieten bis zu 22 kW und haben normalerweise einen Typ-2-Stecker. Bei öffentlichen AC-Ladesäulen musst du oft dein eigenes Kabel mitbringen, da diese in der Regel kein Kabel haben. Bei DC-Ladesäulen sind die Kabel hingegen immer fest installiert.
Barrierefreies Laden
Viele öffentliche Ladestationen sind für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zugänglich, aber oft nicht ideal gestaltet. Rollstuhlfahrer müssen manchmal Umwege in Kauf nehmen, um zur Ladesäule zu gelangen. Eine barrierefreie Station sollte es ermöglichen, dass Rollstuhlfahrer sowohl frontal als auch seitlich problemlos heranfahren können, ohne Stufen oder steile Neigungen und mit rutschfestem Bodenbelag.
Öffentliche Ladesäulen in Deutschland
Im Vergleich zum Tanken eines Verbrennungsmotors ist das E-Auto-Laden in der Regel günstiger, erfordert jedoch etwas mehr Planung. Die Ladeinfrastruktur wächst stetig, wodurch das Laden immer komfortabler wird. Laut dem Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur gab es am Ende 2023 insgesamt 115.308 öffentliche Ladepunkte in Deutschland, bestehend aus 93.261 Normalladepunkten und 22.047 Schnellladepunkten.
Die Ladedauer deines E-Autos
Wie lange es dauert, bis dein E-Auto vollständig aufgeladen ist, hängt immer von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art der Ladesäule, der Kapazität der Fahrzeugbatterie und dem aktuellen Ladezustand. Das Laden an einer Schnellladestation dauert etwa 30 bis 60 Minuten. An einer normalen Ladesäule oder Wallbox zu Hause benötigst du normalerweise 2 – 6 Stunden, während das Laden an einer Haushaltssteckdose über acht Stunden dauern kann.
- Schnellladesäulen laden in der Regel innerhalb von 30 Minuten bis 1 Stunde auf mindestens 80 %.
- Größere Batterien benötigen mehr Zeit zum Laden.
- Ein fast leerer Akku lädt schneller als ein fast voller.
FAQs: Häufig gestellte Fragen rund um das Thema „E-Auto laden“
Was sollte beim Laden von reinen Elektrofahrzeugen beachtet werden?
Beim Laden von Elektrofahrzeugen ist es wichtig, dass du den passenden Steckertyp wählst und sicherstellst, dass die Ladesäule oder Steckdose die erforderliche Ladeleistung bietet.
Wie lange lädt ein E-Auto?
Die Ladezeit eines Elektroautos hängt immer von der Ladeleistung und der Kapazität der Batterie ab und kann zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden variieren.
Was kostet es ein E-Auto zu laden?
Das Laden eines Elektroautos kostet im Durchschnitt etwa 30 Cent pro kWh zuhause und zwischen 40 und 70 Cent pro kWh an öffentlichen Ladesäulen. Unser Tipp: Mit der Kopplung deiner Wallbox an deine PV-Anlage tankst du dein E-Auto quasi „kostenlos“.